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POEM


Ich setzte den Fuß in die Luft und sie trug

Was wäre Poesie ohne Liebe, Liebe ohne Poesie? Liebesleid und Liebesglück – der Nährboden für das raffinierte Spiel mit Worten. Mit ganz einfachen, aber zugleich aussagekräftigen Symbolismen wird bei Heiner Müllers „Ich kann dir die Welt nicht zu Füßen legen“ gearbeitet. Hochzeitskleider, Zeichen ewiger Liebe, hängen in einem schicken Show-Room – in mattem Weiß, zartem Elfenbein, glänzendem Crème. Unter Richy Müllers Rezitation beginnt plötzlich ein Kleid zu brennen – erst langsam, dann immer schneller greifen die Flammen auf das nächste über, bald fressen sie sich gierig durch die Gewänder, die sich noch einmal aufblähen wie von Geisterhand bevor sie sich in Asche pulverisieren. Imagination für zerbrochene Gefühle, zerstobene Hoffnungen. Ein groteskes Zerrbild der Emotionen.

POEM nimmt mit auf eine Reise durch deutsche Lyrik und Prosa, von Hans Arp über Ernst Jandl, Johann Wolfgang von Goethe bis hin zu Kurt Tucholsky. Eine aufregende Reise, manchmal wie ein gefährlicher Ritt auf dünnem Eis, unter dem das Dunkle und Unberechenbare wartet.


zwergWERK - die 3. oldenburger kurzfilmtage - 21. bis 23. november 2003